über uns

Wir vertreten die Interessen und verfolgen die Ziele der am stärksten wachsenden Bevölkerungsgruppe. In Deutschland verschiebt sich das zahlenmäßige Verhältnis zwischen älteren und jüngeren Menschen in den nächsten Jahrzehnten erheblich. Im Jahr 2050 wird die Hälfte der Bevölkerung älter als 48 und ein Drittel 60 Jahre oder älter sein. Der Anteil der unter 20-Jährigen wird dann noch ganze 15 Prozent betragen. Schon heute sind nahezu 30 Millionen Menschen in der Bundesrepublik älter als 50 Jahre.

Die älteren Generationen sind im Aufbruch: vitaler, gesünder, engagierter und selbstbewusster. Entgegen den Einstellungen und Lebensformen früherer Generationen verstehen Seniorinnen und Senioren heute ihre zweite Lebenshälfte deutlich als Herausforderung. Daher nehmen die bewusste und realistische Gestaltung des Ruhestandes durch Gesundheitsprävention, Reisen, sportliche Betätigungen, die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien und, zunehmend, das Engagement in einem Ehrenamt erste Plätze ein. Dieser Entwicklung wird jedoch weder in der Öffentlichkeit noch in den Medien ausreichend Rechnung getragen. Vielmehr wird die gestiegene Lebenserwartung noch zu häufig als Bedrohung denn als Chance betrachtet. Ein Grund hierfür liegt im Verständnis von „alt“. Ohne Berücksichtigung der steigenden Lebenserwartung und einer verbesserten Gesundheit werden die etablierten Altersgrenzen und Altersbilder immer noch zugrunde gelegt. Durch unsere Arbeit leisten wir Beiträge dazu, dass sich in Zeiten der aus dem Berufsleben ausscheidenden geburtenstarken Jahrgänge das gesellschaftliche Bild des Alters der Realität anpasst.

Nach Überzeugung der Deutschen Seniorenliga gewinnt unsere Gesellschaft eine positive Zukunft allerdings nur, wenn Ältere Raum erhalten, ihre Erfahrungen und Ressourcen einzubringen. Kein Land kann es sich dauerhaft leisten, auf die Gestaltungskraft des am raschesten wachsenden Teils seiner Bevölkerung zu verzichten. Daher treten wir mit unserer Arbeit, durch kontinuierliche bundesweite Publikationen, in Projekten und Kooperationen für eine Partnerschaft der Generationen ein. Denn es ist unrealistisch zu glauben, Staat und Politik könnten die Probleme des rasanten demografischen Wandels alleine bewältigen.

Seit 1993 verleiht die Deutsche Seniorenliga als Interessengemeinschaft und im Verbund mit starken Partnern dem Wunsch älterer Menschen nach sozialer, wirtschaftlicher, kultureller und politischer Partizipation konsequent und richtungweisend eine klare Stimme. Aufgrund des Vereinszwecks, der „ […] Entwicklung, Förderung und Verwirklichung von Projekten und Maßnahmen, die dazu bestimmt und geeignet sind, sowohl die individuelle Lebensqualität älterer Menschen als auch deren gesamtgesellschaftliche Anliegen und Optionen als geachtete, gleichberechtigte und selbstbestimmte Mitbürgerinnen und Mitbürger zu wahren, zu stärken und durchzusetzen“, ist die Deutsche Seniorenliga seit 1994 als gemeinnützig anerkannt.

Wir mischen uns ein

Zur Finanzierung ihres laufenden Geschäftsbetriebes nimmt die Deutsche Seniorenliga keine öffentlichen Mittel in Anspruch.

Wir nehmen Einfluss auf Medien, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Durch Presseerklärungen und Beiträge in Rundfunk, Fernsehen und den Onlinemedien schalten wir uns in die politische und öffentliche Diskussion ein. Mitglieder und Interessierte erhalten individuellen fachkundigen Rat in gesundheitlichen, wirtschaftlichen, medizinischen und lebenspraktischen Belangen. Wo wir nicht selbst helfen können, stellen wir Kontakte her oder organisieren kompetente Unterstützung.

Wir sind international vernetzt

Auf europäischer und internationaler Ebene engagieren wir uns für die Chancen und Lebensbedingungen, aktiv zu bleiben und gesund alt zu werden. Hierzu gehört u. a. unsere jährliche Mitarbeit beim World Demographic & Ageing Forum in St. Gallen und der regelmäßige fachliche Austausch mit AARP, der in den USA nahezu 38 Millionen ältere Menschen angehören.

Wir streiten gleichzeitig für die Rechte derer, die auf Hilfe und Pflege angewiesen sind und wenden uns gegen jede Form der Altersdiskriminierung.

Die Deutsche Seniorenliga arbeitet zentral in Bonn. Wir unterstützen bereits etablierte Ansprechpartner, wie etwa Seniorenbüros, Ärzte, Apotheker und Angehörige pflegender Berufe sowie Repräsentanten aus dem Bereich der Kranken- und Pflegekassen. Der Verband realisiert regelmäßig Studien und Umfragen zu relevanten Themen einer alternden Gesellschaft.